X-Prozess bei Stress, Angst und Panik

Selbsthilfe mit piKVT

Selbsthilfe mit piKVT

Der X-Prozess aus der piKVT (praktische und integrative kognitive Verhaltenstherapie) hilft Stress- Angst- und Panik schnell zu beruhigen. Erfahre, wie du mit 3 Schritten innere Ruhe zurückgewinnen kannst.

X-Prozess aus der piKVT: Hilfe bei Stress, Angst und Panik

Was passiert bei Stressreaktionen Angst und Panik?

Wenn eine starke Stressreaktion kommt, übernimmt das Nervensystem (Stammhirn) die Kontrolle: Das Herz rast, die Gedanken überschlagen sich, der Körper fühlt sich außer Kontrolle an.

Viele Betroffene fragen sich in solchen Momenten: „Wie kann ich mich schnell wieder beruhigen? Wie komme ich aus diesem dysregulierten Zustand wieder heraus?“

Eine bewährte Methode dafür ist der X-Prozess – eine leicht erlernbare Selbsthilfe-Technik aus der praktischen und integrativen Kognitiven Verhaltenstherapie (piKVT).

Was ist der X-Prozess?

Der X-Prozess wurde von Uwe Luschas entwickelt und ist eine zentrale Methode der piKVT.

Er dient als Musterunterbrechung:

  • automatische Angst- und Stressschleifen werden gestoppt
  • positive Gefühle wie Ruhe, Dankbarkeit oder Sicherheit werden bewusst hervorgerufen und aufgebaut

Gerade bei dysregulierten Zuständen wie starkem Stress, Angst oder Panik kann der X-Prozess eine schnelle und selbstwirksame Unterstützung sein.

So funktioniert der X-Prozess in 3 Schritten

1. Wahrnehmen, was geschieht 

Zuerst bewusst registrieren: „Ich spüre Angst / Stress / Panik.“ Schon das Benennen schafft etwas Abstand.

2. Unterbrechen durch Körperfokus

Durch das Aneinanderlegen der Fingerspitzen und die Berührung (Tapping) bestimmter Punkte im Gesicht oder am Schlüsselbein wird die Angstspirale kontinuierlich unterbrochen. Dieses Körpergefühl wirkt wie ein STOPPsignal für den Gedankenwirbel und den dysregulierten Zustand.

3. Positives Gefühl aktivieren

Statt in der Angst zu bleiben, wird ein Gefühl wie Sicherheit, Ruhe, Dankbarkeit oder Frieden bewusst herbeigerufen und verankert (Wohlfühlanker).

Warum der X-Prozess so wirksam ist

  • Schnell & einfach – überall in wenigen Sekunden anwendbar (auch nach gewisser Übungszeit imaginativ, das heißt nach außen hin nicht sichtbar)
  • Alltagstauglich – keine Hilfsmittel nötig
  • Körper & Psyche – beides wird gleichzeitig angesprochen
  • Hohe Selbstwirksamkeit – das Gefühl: „Ich kann mich selbst beruhigen.“

Mit regelmäßiger Übung entstehen neue neuronale Verknüpfungen, die zu mehr Gelassenheit führen. „Ich kann mich selbst beruhigen und aus der Angstspirale aussteigen.“

Anwendung bei Angst- und Panikattacken

Ein Beispiel aus dem Alltag:

Du spürst, wie die Angst (z.B. Prüfungsangst) steigt. Du stoppst für einen Moment, beginnst mit dem Tapping und spürst die Berührung der Fingerspitzen mit den Punkten auf der Haut. Im Laufe des Tappings rufst du ein positives Gefühl in Erinnerung – etwa Sicherheit, Dankbarkeit, Frieden, oder ein Bild, das dir Ruhe schenkt.

Schon nach wenigen Durchgängen kann sich dein Nervensystem deutlich beruhigen und die Dysregulation stoppen.

Der X-Prozess in der piKVT

In der piKVT wird der X-Prozess systematisch geübt. Ziel ist, ihn so oft anzuwenden, dass er im Alltag automatisch abrufbar wird.

So entsteht nachhaltige Veränderung: weg von der Angst, hin zu innerer Stärke und Selbstvertrauen.

Fazit

Der X-Prozess ist eine wertvolle Methode, um starken Stress,  Angst und Panik wirksam zu regulieren. Er ist eine kraftvolle Ergänzung sowohl im therapeutischen Prozess – als auch für den Alltag.

Möchtest du lernen, wie du den X-Prozess in deinem Alltag nutzen kannst?

In meiner Praxis begleite ich dich dabei, unter anderem mit Methoden aus der piKVT, wieder mehr innere Ruhe und Sicherheit zu finden.